06.12.19

Brenzmedaille

Siegfried Bessey wurde mit der Brenzmedaille der Landeskirche ausgezeichnet.

Verantwortung hat Siegfried Bessey nie gescheut. Die Liste seiner kirchlichen Ehrenämter ist lang: Er hat sich im CVJM ebenso engagiert wie 23 Jahre als Vorsitzender des Evangelischen Jugendwerks im Bezirk Esslingen. 42 Jahre lang war er Kirchengemeinderat – zunächst an seinem damaligen Wohnort Deizisau, später in Esslingen. Dafür hat Landesbischof Frank Otfried July Bessey nun mit der Brenzmedaille – benannt nach dem Reformator Johannes Brenz - ausgezeichnet.

Dekan Bernd Weißenborn hob bei der Verleihung vor allem Besseys jahrzehntelanges Engagement als Kirchengemeinderat hervor. Bei der Kirchenwahl am 1. Dezember war der 76-Jährige nicht mehr angetreten. „Ich will nicht erst dann aufhören, wenn ich nicht mehr kann“, hatte er diesen Schritt begründet.

Zunächst saß Bessey im Kirchengemeinderat der Frauenkirche, war später dessen Vorsitzender. Nach der Fusion von Stadt- und Frauenkirchengemeinde 2007 und nach dem Zusammenschluss mit der Südkirche zur Stadtkirchengemeinde 2016 übernahm er auch in den jeweils neuen Gremien den Vorsitz. Seit 2002 war er zudem Vorsitzender des Esslinger Gesamtkirchengemeinderats.

„Sie sind ein Urgestein der Stadtkirchengemeinde. Sie haben alle Transformationsprozesse in den letzten Jahren und Jahrzehnten mitdurchlaufen und mitgestaltet“, sagte Weißenborn. Als Vorsitzender der Gesamtkirchengemeinde habe er sich sehr für den Aufbau des Hospizes eingesetzt und die Entwicklung der Immobilienkonzepte maßgeblich mitgeprägt. Zudem sei Bessey Mitorganisator der Vesperkirche, die seit mehr als zehn Jahren in der Frauenkirche stattfindet. Der Dekan würdigte Bessey als verlässlichen Menschen, der stets bemüht sei, nach guten und neuen Lösungen zu suchen. „Sie haben mitgebaut an unserer Kirche, manchmal auch mitgelitten, aber nie die Freude noch das Engagement drüber verloren“, betonte Weißenborn. „Gerne und mit voller Kraft haben Sie sich in die Aufgaben hineingegeben, hineinstellen lassen, die auf Sie zugekommen sind.“