Kloster für die Stadt - Wesentliches entdecken

     

  • Einen Ort der Stille finden und einfach da sein
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  • Seelsorge erfahren
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  • Meditation üben
  •  

  • Innehalten
  •  

  • Stundengebet praktizieren
  •  

  • Gregorianisch singen
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  • Tanzen
  •  

  • Glauben, Hoffnung und Liebe vertiefen
  •  

  • Für Leib und Seele sorgen
  •  

  • Zeit haben
  •  

  • Spiritualität und Solidarität verbinden
  •  

  • Willkommen sein
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Das Kloster für die Stadt befindet sich in der Franziskanerkirche Esslingen und im NEUEN BLARER. Es ist ein Angebot, das Menschen in Esslingen unabhängig von ihrer Konfession und Gemeindezugehörigkeit zur Teilnahme und zur Mitwirkung einlädt. Dadurch entstehen viele wertvolle Kooperationen und Vernetzungen. Inhaltlich wird das Programm vom Evangelischen Pfarramt Citykirche Esslingen verantwortet.

 

 

Klosterbrief - unser Newsletter

Klosterbrief 1 – Januar 2023

Klosterbrief 2 – Februar 2023

Klosterbrief 3 – Mai 2023

Klosterbrief 4 - Juli 2023

Klosterbrief 5 - November 2023

Klosterbrief 6 - Februar 2024​​​​​​​

Gerne können Sie sich für den Klosterbrief anmelden mit einer formlosen Nachricht an pfarramt.esslingen.sued-citydontospamme@gowaway.elkw.de. Sie können den Newsletter jederzeit auf dieselbe Weise wieder abbestellen.

 

Veranstaltungen

Ansprechpartnerin

Cornelia Krause

Citypfarrerin

Cornelia.Krause@elkw.de
Tel. 0711-38 12 77

Kloster für die Stadt - Geschichte

Ein gotisches Kleinod wurde saniert

Im Januar 2004 konnte die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Esslingen die Sanierung der Franziskanerkirche, die im Volksmund in Esslingen etwas despektierlich  „Hintere Kirche“ genannt wird, abschließen. Der Begriff „Franziskanerkirche“ ist eigentlich irreführend, da von der einst stattlichen dreischiffigen Basilika in der östlichen Altstadt heute nur noch der Lettner und der Chor stehen. 1840 wurde die Kirche abgebrochen. Gotischer Baustil stand damals nicht hoch im Kurs. Alte Kirchen hatte man in Esslingen mehr als genug. 1,8 Millionen Euro hat die Restaurierung des 1290 fertig gestellten Chores gekostet. 100 000 Euro haben Esslinger Bürgerinnen und Bürger, die sich in einem Förderverein organisiert hatten, an Spenden aufgebracht.

Anknüpfen an die Tradition des Ortes

Nachdem die Sanierung abgeschlossen war, sollte in dem Kirchraum wieder geistliches Leben entstehen - ein geistliches Zentrum, das an die Tradition der Franziskanermönche in Esslingen anknüpft. Mit dem "Kloster für die Stadt" ist ein Ort entstanden, wo man dem Alltag entfliehen kann.

Eigentlich ist ein „Kloster für die Stadt“ ein Widerspruch in sich selbst, denn das Wort „Kloster“ kommt vom lateinischen „clausus“, das mit „verschließen“ (vgl. Klausur) übersetzt werden kann. „Kloster“ meint also Rückzug, sich abschließen als Grundzug katholischer Spiritualität. Dass sich die Mönche von der Welt abwenden und so der eigentlichen Nachfolge entfliehen, war einer der Hauptvorwürfe der Reformatoren gegen klösterliches Leben. Weil sich Nachfolge im Alltag der Welt bewähren sollte, wurden folgerichtig in Esslingen 1531 alle Klöster geschlossen.

Hinwendung zu den Armen

1226, im Todesjahr des Heiligen Franziskus, waren die Franziskanermönche nach Esslingen gekommen. Dort, wo die Armen hausten, wo Prostituierte ihrer Arbeit nachgingen, am Stadtrand in der Nähe noch nicht trocken gelegter Sümpfe, ließen sich die von Franz von Assisi inspirierten Bettelmönche nieder. Intensiv widmeten sie sich der Seelsorge auch einfacher Menschen. Volkstümlich predigten sie in deutscher Sprache. So wurden sie rasch sehr beliebt. Ihre auf Gerechtigkeit und Menschlichkeit zielende kommunale Friedensarbeit führte bald zu großzügigen Stiftungen. Das Kloster wuchs zu einem bedeutenden Konvent der Franziskaner heran.

Sichtbar ist die vergangene Pracht des Klosters durch Glaskunst. Ein ehemals 45 Scheiben umfassender Glasfensterzyklus erstrahlt im Kirchenraum. Spiritualität, diakonische Zuwendung und Kunst machen die Tradition des eher versteckt in der Oststadt gelegenen Sakralraumes aus.

Über Jahrhunderte war Esslingen eine evangelische Stadt, ein evangelisches Kloster war völlig undenkbar. Mit dem Zusatz „für die Stadt“ kommen nun die Zuwendung zur Welt und die Einmischung in die Welt als Grundzüge protestantischer Frömmigkeit ins Spiel: der Rückzug von der Welt und die Zuwendung zur Welt. Die Anknüpfung an katholische Spiritualität wie auch das Leben protestantischer Frömmigkeit sollen an diesem Ort zusammen kommen.

Im Kloster für die Stadt soll keine neue Gemeinde gesammelt werden. Menschen kommen hierher auf Zeit, um sich geistlich zu ernähren und Glaubensfragen zu vertiefen.